Schon auf der 1. Sitzung der 12plus in Merzweiler wurde über die „Identitätskriste“ der Menschen in unseren Dörfern geklagt. Die Frage nach der regionalen Identität wird/wurde beantwortet mit „Pfalz“, „Nahe-Glan-Region“, „Pfälzer Bergland“, „Nahe Bergland“ und am häufigsten mit „Nordpfälzer Bergland“, wobei die letztere Bezeichnung eigentlich eine geologische ist. Dass wir zum Westrich gehören wird oft bestritten und gegenteilige Meinungen behaupten, das träfe für die Region um Baumholder-Kusel-St. Wendel zu. Oder gehören wir doch zum Westrich? Wenn JA, gibt es Belege dafür?

Eine Auswahl von 5 Belegen für „Westrich“

  1. Ich selbst besuchte während meiner Grundschulzeit ab 1946  die einklassige ev. Volksschule in Sien und kann mich erinnern, dass der damalige Lehrer Söder im Heimatkunde-Unterricht lehrte, dass die Region zwischen Nahe und Glan, also auch Sien, zum Westrich gehört.
  2. Der Bürgermeister von Grumbach hat im Allgemeinen Anzeiger vom 4.12.1900 einen weiteren Beleg gefunden.
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    Ausschnitt einer Veröffentlichung im Allgemeinder Anzeiger vom 04.12.1900

    Dort wird berichtet, dass es in Grumbach (oder auch im Amt Grumbach) eine Ortsgruppe des Westrich-Vereins gab, der aufgelöst wurde. Einen Grund für die Auflösung wird in dem Artikel nicht genannt.

  3. Der ehemaligen Bürgermeister der VG Baumholder, Volkmar Pees, ist im Auftrag der Landkreise Kusel und Birkenfeld verantwortlich für die Planung eines Rundwanderweges um den Truppenübungsplatz Baumholder. Ich selbst wurde bei der Planung der Streckenführung im östlichen Abschnitt beteiligt. Zur Diskussion stand auch der Name des Rundweges. U.a. wurde der Name „Westrich-Rundwanderweg“ vorgeschlagen. Für Peß war das Anlaß, mich darauf hinzuweisen, dass es im Kreisarchiv Kusel eine Schrift über den Westrich gibt. Titel: Das Westrich – verfasst 1930 von dem ehemaligen Landrat des Restkreises Sankt Wendel mit Sitz in Baumholder, Dr. Otto Hoevermann.
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    Karte (Skizze) des Westrich von Dr. Hoevermann aus seinem Beitrag „Das Westrich“, erschienen 1930

    Wer den Artikel komplett lesen möchte, findet ihn durch Klick auf diesen LINK als PDF-Datei. Frau Marion Lotter, Leiterin des Kreisarchiv Kusel, hat uns den Beitrag kopiert.

  4. Ein „Bild eines Dorfes im Westrich“ hat Christian Studt als Webmaster auf der Homepage von Löllbach veröffentlicht. Der Verfasser ist unbekannt. Der Aufsatz muss Anfang der 1970er geschrieben worden sein. Der Satz „Die Schüler der Oberklassen fahren alltags mit dem Bus zur Mittelpunktschule nach Meisenheim“ weist darauf hin; denn in den 60ern gab es in Rheinland-Pfalz noch Volksschulen (in jedem Dorf eine) und später gab es für die Kinder ab der 5. Klasse Hauptschulen.
  5. Frau Lotter hat mich auf einen weiteren, jüngeren Aufsatz zum Westrich aufmerksam gemacht.
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    Karte von Waldseemüller (1508) von LOTHARINGIAE mit Westrich (WESTUM REGNUM)

    Dieser von Dieter Zenglein in den Westrich-Heimatblättern von 2010 veröffentlichte Beitrag hat den Titel Das Westrich, ein geheimnisvoller und „facettenreicher“ Landschaftsname.
    Auch diesen Artikel hat uns Frau Lotter besorgt (aus dem Albert-Zink-Archiv), kopiert und per Email zukommen lassen. Wer den Artikel ganz lesen möchte, kann diesen LINK zum Beitrag von Dieter Zenglein (PDF-Datei) nutzen.